Das solltest du als Berufseinsteiger wissen
In der Schule lernt man vieles, aber nicht alles. Damit du für deinen Ausbildungsstart gut vorbereitet bist, haben wir dir ein „schlaues“ Starterpaket rund um die Finanzen gepackt – inklusive Tipps und Informationen.
Wohin mit dem Gehalt – das Girokonto
Damit dir dein Arbeitgeber dein Gehalt überweisen kann, benötigst du ein Girokonto. Als Azubi stehen dir verschiedene Kontomodelle zur Auswahl. Welches am besten zu dir passt, entscheidest du in dem Gespräch mit deinem Kundenbetreuer. Nach erfolgreicher Kontoeröffnung erhältst du die IBAN und BIC, also die Nummer von deinem Konto und deiner Bank. Diese Daten musst du deinem Arbeitgeber melden, damit er weiß, wohin er dein Gehalt überweisen soll. Du bekommst einige Tage nach der Kontoeröffnung eine Geheimzahl und die Karte zu deinem Konto. Sobald das erste Gehalt eingegangen ist, kann das Shoppen losgehen.
Mit dem Online-Banking alles im Blick
Vereinbare gleich bei der Kontoeröffnung auch das Online-Banking. Lade dir die Sparkassen-App auf dein Handy herunter und behalte so deine Finanzen im Blick. Online kannst du einfach und schnell Geld überweisen und Rechnungen begleichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Dauerauftrag für regelmäßige Zahlungen einzurichten. Vielleicht nutzt du aber auch am häufigsten die Umsatzabfrage, wo du alle Bewegungen auf deinem Konto kontrollieren kannst. Die App bietet dir viele Funktionen an – probiere es einfach mal aus.
Unser Tipp: Aktiviere in der Sparkassen-App den Kontowecker. Der gibt dir sofort Bescheid, wenn das Gehalt auf deinem Konto gutgeschrieben ist.
Der Notgroschen auf dem Sparkonto
Es ist immer gut und ratsam, für unvorhergesehene Dinge Geld zur Seite zu legen. Ob nun eine defekte Waschmaschine, eine höhere Autoreparatur oder einfach ein Kurztrip, der sich spontan ergibt. Ein Notgroschen tut keinem weh, eher im Gegenteil. Dafür kannst du dir ein Sparkonto einrichten. Um das langfristig ordentlich auszustatten empfiehlt es sich, das Dreifache eines Nettogehalts dort geparkt zu haben. Wenn du monatlich 700,00 Euro verdienst sollte dein Notgroschen, damit ist das Guthaben auf deinem Sparkonto gemeint um die 2.100,00 Euro betragen.
Das Extra vom Arbeitgeber
Am leichtesten spart es sich, wenn der Chef auch etwas dazu gibt, oder? Viele Arbeitnehmer haben Anspruch auf Vermögenswirksame Leistungen, doch nicht alle machen davon Gebrauch. Hierbei ist die Rede von zusätzlichen Zahlungen des Arbeitgebers, die auf einen extra dafür angelegten Sparvertrag eingezahlt werden. Je nach Berufszweig kannst du monatlich bis zu 40,00 Euro zum Lohn erhalten. Zusätzlich schenkt dir der Staat am Ende des Jahres auch noch Geld in Form der Arbeitnehmersparzulage. Diese kann bis zu 80,00 Euro betragen. Als Azubi kannst du selbst entscheiden, wie du das Geld anlegen möchtest. Dir stehen Investmentfonds oder ein Bausparvertrag zur Auswahl. Welche Variante für dich die bessere ist und wie alles abläuft, erklärt dir deine Kundenbetreuerin / dein Kundenbetreuer gerne persönlich in der Filiale. Vereinbare dafür einfach online einen Termin.
Gut versichert
Das erste Gehalt ist da und du freust dich darauf, es auszugeben. Wenn wir dir einen guten Tipp geben dürfen – versuche gleich von Anfang an etwas davon zur Seite zu legen. Denn oft kommt es vor, dass man sich an das Geld gewöhnt hat und sich dann nur noch schwer davon trennen kann. Vor allem, wenn du es in Versicherungen und Sparverträge investieren sollst. Doch es lohnt sich! Unter den vielen Versicherungen haben wir dir einige aufgelistet, die für dich als Azubi anfänglich am ehesten in Frage kommen.
Die Absicherung deiner Arbeitskraft mit der Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese Versicherung ist für dich da, wenn du während deiner Ausbildung oder auch später im Berufsleben krankheitsbedingt oder nach einem Unfall deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Dann bist du berufsunfähig und diese Versicherung zahlt dir monatlich eine Rente als Ersatz für dein ausbleibendes Gehalt. Der Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich für Azubis, denn je jünger und gesünder du bist, desto niedriger ist dein Beitrag. Für mehr Informationen klicke hier.
Mit der privaten Haftpflichtversicherung den Alltag absichern
Die Haftpflichtversicherung sichert dich im Alltag ab. Alle Schäden, die du in deiner Freizeit verursachst, sind hierüber abgesichert. Was könnte das sein? Du hilfst einem Freund beim Umzug und dir fällt beim Heruntergehen der Treppe der Glastisch runter. Dann musst du den Schaden nicht aus deiner eigenen Tasche zahlen, sondern meldest das bei deinem Kundenbetreuer. Er nimmt die Schadensanzeige auf und dein Freund bekommt das Geld erstattet, um sich einen neuen Tisch zu kaufen. Häufig benötigen Azubis diese Versicherung nicht, weil sie innerhalb der Ausbildung über die Eltern versichert sind. Vorausgesetzt, die Eltern sind haftpflichtversichert, denn das ist keine Pflichtversicherung in Deutschland. Frage daher deine Eltern, ob sie eine Privathaftpflichtversicherung haben. Spätestens nach deiner Ausbildung solltest du dich auf jeden Fall selbst versichern.
Hinweis: Schäden beim Umzug zählen zu den Gefälligkeitsschäden. Diese sind nicht in allen Tarifen abgedeckt. Informiere dich daher am besten bei deiner Versicherung oder deinem Kundenbetreuer.
Dein Hab und Gut mit der Hausratversicherung schützen
Nimm deine Wohnung und stell sie auf den Kopf. Alles, was nun herunterfällt, ist dein Hausrat. Möbel, TV, Laptop, Kleidung – einfach alles. Die Hausratversicherung sichert diese Sachen ab und ersetzt dir Schäden, die u.a. durch Diebstahl, Brand, Wasser oder Vandalismus an deinem Hab und Gut entstehen. Wenn du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnst, brauchst du keine eigene Hausratversicherung. Diese wird für dich wichtig und interessant, wenn du ausziehst – in deine erste eigene Wohnung oder in eine WG.
Heute schon an später denken – die RiesterRente
Schon heute an später denken ist gerade dann schwierig, wenn man das erste Mal Gehalt bekommen hat. Aber je früher du anfängst, desto mehr lohnt es sich im Alter. Der Abschluss einer RiesterRente ist für Azubis wie dich interessant und sinnvoll. Denn wenn du pro Jahr vier Prozent von deinem Einkommen zur Seite legst, bekommst du noch eine Belohnung vom Staat. Das sind jährlich bis zu 175,00 Euro Grundzulage und einmalig 200,00 Euro Berufseinsteigerbonus zu Beginn deiner Ausbildung, wenn du bei Vertragsabschluss jünger als 25 Jahre bist. Das ganze geht schon mit einem Betrag von monatlich 5,00 Euro los. Wie viel du dafür einzahlen musst und wie du die Zulage beantragen kannst, erklärt dir gerne dein Kundenbetreuer. Weitere Infos findest du hier.
Das Starterpaket ist gepackt
Nun bist du gut vorbereitet für deinen Berufsstart. Das Girokonto benötigst du bis zu deinem Ausbildungsbeginn. Nach den Vermögenswirksamen Leistungen kannst du in den ersten Tagen bei deinem Arbeitgeber fragen. Und wenn du die Höhe deiner Zusatzleistungen kennst, kannst du bei deinem Kundenbetreuer/in einen Termin vereinbaren. Dann kannst du dich in aller Ruhe über die Möglichkeiten des Sparens, der Geldanlage und Versicherungen beraten lassen und entscheiden, was dir persönlich wichtig ist.
Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg in deiner Ausbildung!
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