paydirekt vs. PayPal – Der Vergleich
Der Bezahldienst PayPal ist bekannter als paydirekt. Kein Wunder, denn schließlich gibt es PayPal seit 1998 und paydirekt erst seit 2014. Die 16 Jahre Altersunterschied sind sowohl in der Bekanntheit als auch in der Verbreitung spürbar. Doch worin unterscheiden sich die Bezahldienste noch? Wir haben die beiden für dich mal genauer unter die Lupe genommen und zeigen dir in diesem Artikel die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Herkunft der Bezahldienste
PayPal und paydirekt sind Online-Bezahldienste mit deren Hilfe Mittel- und Kleinbeträge beim Einkauf im Online-Handel bezahlt werden können. Neben ihrem „Alter“ unterscheiden sie sich auch in ihrer „Herkunft“. PayPal ist ein börsennotiertes, amerikanisches Unternehmen. paydirekt ist ein Online-Bezahlverfahren, das von einer Reihe deutscher Banken und Sparkassen gegründet wurde. Es wird von der paydirekt GmbH betrieben und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main.
Heimathafen der Daten
Ein wichtiger und ganz wesentlicher Unterschied der beiden Bezahldienste ist der Umgang mit den Daten. Bei paydirekt haben sich die größten deutschen Banken zusammen getan und ein System gegründet. Sparkassen und Volksbanken waren Vorreiter, weitere Banken haben sich im Laufe der Zeit angeschlossen. Die Abwicklung erfolgt über Rechner in Deutschland. Im Unterschied zu anderen Bezahldiensten ist paydirekt kein Drittanbieter, sondern eine Zusatzfunktion des Girokontos. Beim Kauf wird die Zahlung – wie der Name es schon sagt – direkt über das Girokonto abgewickelt. Die Kontoinformationen werden dabei weder an den Händler noch an einen Drittanbieter weitergegeben. Das bedeutet, dass deine Kontodaten da bleiben, wo sie sind: bei dir und deiner Bank oder Sparkasse. Somit besteht keine Möglichkeit der indirekten Datenweitergabe und des Missbrauchs.
Das PayPal-Konto ist ein virtuelles Konto. Das bedeutet, dass es keine Kontonummer gibt. Ein PayPal-Mitglied legitimiert sich durch die Eingabe seiner E-Mail-Adresse. Über das Konto können Zahlungen an Dritte ausgeführt und von Dritten empfangen werden. PayPal nimmt dabei die Rolle als Dienstleister für den Transfer ein. Da PayPal ein amerikanisches Unternehmen ist, liegen die Kundendaten auf Rechnern in den USA. Für die Datensammlung gibt PayPal die Daten an einen Drittanbieter weiter. An dieser Stelle vertraust du diesem deine sensiblen Zahlungsdaten bei den Transaktionen an. Dadurch bedingt liegen deine Daten auf fremden Servern und du musst dem Anbieter dein Vertrauen schenken, dass deine Daten nicht für andere Zwecke missbraucht werden.
Bezahlen wann, wie und wo du willst
Egal, ob zu Hause am PC oder unterwegs per Smartphone. Beide Bezahldienste kannst du auf allen Geräten ausschließlich bei Internethändlern nutzen. Für beide Betriebssysteme – Android oder iOS – gibt es von den Anbietern eine App. Die Einsatzmöglichkeiten von PayPal und paydirekt unterscheiden sich jedoch an einigen Stellen.
paydirekt ist mit deinem Girokonto verknüpft. Nachdem du dich über deinen Online-Banking-Zugang oder über paydirekt.de registriert hast, wird beim Bezahlen mit paydirekt dein Girokonto belastet. Für künftige Zahlungen reicht es, wenn du dich mit deinem selbst festgelegten Benutzernamen und Passwort anmeldest. Der Großteil deutscher Banken bietet seinen Kunden bereits paydirekt an. Ob deine Bank auch dabei ist, kannst du entweder in deiner Bank erfragen oder auf der Internetseite von paydirekt über die BLZ-Suche in Erfahrung bringen. Mit paydirekt kannst du bei allen teilnehmenden Händlern in Deutschland zahlen. Dieser Online-Bezahldienst ist jung und wächst und gewinnt ständig neue Händler. Bei der Bezahlung erhält der Händler sofort eine Bestätigung über die Kontodeckung und den Erhalt des Geldes. Damit kann die Bestellung unmittelbar ausgeführt werden und ein sofortiger Versand der Ware erfolgen. Neben deinen bestehenden Konten wird im Online-Banking das paydirekt-Konto mit aufgelistet. So kannst du alle Umsätze transparent verfolgen – in deinem Online-Banking, in der App und auf deinem Kontoauszug.
PayPal hat auf Grund seiner hohen Akzeptanz und Verbreitung weitere Einsatzmöglichkeiten. Mit dem Bezahldienst kannst du in Online-Shops in Deutschland sowie in der EU- und im weltweiten Ausland einkaufen. Zudem besteht die Möglichkeit, neben deinem Girokonto auch deine Kreditkarte zu hinterlegen oder dein PayPal-Konto für Gutschriften oder Abbuchungen zu nutzen. Um den entsprechenden Service von PayPal in Anspruch nehmen zu können, ist eine gesonderte Registrierung notwendig. Den Kauf bestätigst du mit deiner E-Mail-Adresse und der Eingabe deines Passwortes. In der App sind alle deine Transaktionen aufgeführt. Dadurch behältst du alle Zahlungen im Blick.
Bezahlen mit dem Smartphone möglich (aktualisiert am 06.01.2020)
Das Smartphone ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Nun ist auch noch das Bezahlen damit möglich. Mobiles Bezahlen ist aktuell nur bei PayPal mit Google Pay möglich. Sobald du dein PayPal-Konto mit Google Pay verknüpft hast, kannst du damit überall, wo kontaktlose Zahlungen mit Mastercard akzeptiert werden, bezahlen. Diese Funktion steht aktuell nur Smartphones mit dem Android-Betriebssystem zur Verfügung. Bei paydirekt steht diese Funktion derzeit noch nicht zur Verfügung.
Allerdings gibt es in der Sparkasse dazu Alternativen. Diese lauten „Mobiles Bezahlen“ und „Apple Pay“. Über die App „Mobiles Bezahlen“ hast du die Möglichkeit, mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) an hunderttausenden Terminals in Deutschland zu bezahlen. Und mit der Mastercard (Kreditkarte), Visa Card (Kreditkarte) und der Basis Kreditkarte (Debitkarte) an Millionen Akzeptanzstellen auf der ganzen Welt.
Für Sparkassen-Kunden mit dem iOS-Betriebssystem gibt es ebenfalls eine Lösung: sie heißt Apple Pay. Einfach auf deinem iPhone (und jedem Apple-Gerät, das für Apple Pay genutzt werden kann) deine Kreditkarte über die S-App oder deine Wallet App als Zahlungsmittel einrichten und ganz einfach an der Kasse mit einer einzigen Handbewegung zahlen. Ganz ohne Extra-Kosten natürlich.
Sicherheit – Der doppelte Boden
Bei beiden Bezahldiensten genießen die Kunden vollen Käuferschutz. Das heißt als Kunde kannst du dir sicher sein, dass du nur für Ware zahlst, die auch verschickt wird. Sollte das mal nicht der Fall sein, bekommst du den Kaufbetrag inklusive Versandkosten vollständig erstattet.
paydirekt ist eine Kooperation von deutschen Banken und Sparkassen, die ebenso einfache Transaktionen wie PayPal bietet. Der angebotene Service entspricht den hohen Anforderungen des deutschen Datenschutzes. Über paydirekt besteht keine Möglichkeit, auf dein Online-Banking oder andere Konten zuzugreifen. Die persönlichen Daten sind mit dem gleichen Sicherheitsniveau verschlüsselt wie du es von deinem Online-Banking gewohnt bist. Bei paydirekt ist kein Drittanbieter zwischen Bank und Shop geschaltet. Durch die Eingabe deines Benutzernamens und Passwortes wird die Zahlung veranlasst. Bei ausgewählten Vorgängen muss die getätigte Transaktion mit einer zusätzlichen TAN-Eingabe bestätigt werden, so wie es im Online-Banking üblich ist. Diese Maßnahmen bieten dir und deinen Daten doppelte Sicherheit und Schutz.
Bei PayPal reicht die Eingabe deiner E-Mail-Adresse sowie Passwort. An dieser Stelle erfolgt keine weitere Verifizierung. Nach jeder Zahlung erhältst du automatisch eine Benachrichtigung auf dein Smartphone. Über dein PayPal-Konto kannst du jederzeit alle Transaktionen verfolgen. PayPal ist keine deutsche Firma, was bedeutet, dass hier andere Standards hinsichtlich des Datenschutzes gelten.
Geld erhalten oder versenden
Diese Optionen bietet nur PayPal. Im Handumdrehen kannst du Geld an Freunde oder Familienmitglieder rund um die Welt versenden. Dafür benötigst du entweder die E-Mail-Adresse oder die Handynummer des Empfängers. Des Weiteren gibt es die PayPal.Me-Funktion. Mit dieser kannst du einen persönlichen Link erstellen. Statt dem Austauschen der Kontodaten verschickst du einfach den Link und mit einem Klick können deine Freunde ihre Schulden begleichen.
Fazit: Der persönliche Favorit
Welcher der beiden Bezahldienste nun besser ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Antwort liegt bei dir als Kunde, denn dein persönlicher Bedarf ist individuell. Unter den Online-Zahlsystemen ist PayPal unangefochten auf Platz 1. Mit über zehn Jahren Markterfahrung kann PayPal viele Händler und Shops zu seinem Angebot zählen. Diese weite Verbreitung ist ein klarer Vorteil, erhöht aber auch gleichzeitig den Risikograd hinsichtlich der Datensicherheit. Darüber hinaus bietet sich PayPal für all diejenigen an, die außerhalb von Deutschland Geld versenden und erhalten wollen. paydirekt hat Vorteile was die Sicherheit betrifft. Wem Datensicherheit und –schutz wichtig ist, der sollte die Nutzung entsprechend wählen. Wer auf nichts verzichten möchte, der muss sich nicht entscheiden. Du kannst dir ein PayPal-Konto für ausländische Zahlungen und ein paydirekt-Konto für inländische Zahlungen eröffnen. So profitierst du von allen Vorteilen.
Mit Paypal kann man nicht nur bei Internethändlern benutzen. Das ist irreführender Nonsens.
Mit Paypal kann ich z.B. über Google Pay mit meinem Handy an jedem modernen EC-Lesegerät bezahlen.
Das geht beim Discounter so gut wie im Baumarkt.
Mit Paydirekt ist das nicht möglich.
Der Artikel muss dringend überarbeitet werden!