Willkommen in der Selbstständigkeit
In 2018 gab es in Deutschland rund 1,4 Mio. Selbstständige in freien Berufen. Zu den Top 3 zählen laut Statista Ärzte, andere freie Heilberufe sowie Rechtsanwälte. Bei uns in der Sparkasse sind zwei Frauen die richtigen Ansprechpartnerinnen für dieses Thema. Und die stellen wir dir heute vor: Julia und Christiane. Die beiden verraten dir unter anderem, woran du bei einer Existenzgründung unbedingt denken solltest.
Wer seid ihr und was macht ihr in der Sparkasse?
Julia: Mein Name ist Julia Oldenburger. Ich bin seit 19 Jahren in unserer Sparkasse. Seit 2012 arbeite ich im Bereich Firmenkunden. Vor gut eineinhalb Jahren habe ich die Chance bekommen, mich auf die Kundensegmente Existenzgründer und Heilberufe zu spezialisieren. Das macht mir unheimlich viel Spaß. Ich bin allerdings nicht allein, denn wir sind ein kleines Zwei-Frauen-Team.
Christiane: Genau, ich bin das andere Team-Mitglied. Mein Name ist Christiane Gorgs. Ich bin seit rund 12 Jahren im Firmenkundenbereich tätig. Seit 2015 bin ich für die Gründungsfinanzierung in der Sparkasse zuständig. Anfänglich alleine und seit 2018 mit Unterstützung von Julia.
Wir möchten gerne noch ein bisschen mehr über euch erfahren!
Chef sein oder Chef haben?
Julia: Wer hat nicht gerne das Sagen!? Aber im Beruf lieber Chef haben.
Christiane: Zum Glück hat man in unserem Bereich viel Eigenverantwortung und einen großen Handlungsspielraum… Chef sein fände ich trotzdem super.
Lesen oder fernsehen?
Julia: Ich kann beides gut leiden.
Christiane: Beides natürlich!
Meer oder Pool?
Julia: Ganz klar: Meer!
Christiane: Beides natürlich! Das Meer ist für den täglichen Gebrauch leider etwas weit entfernt.
Frühaufsteher oder Langschläfer?
Julia: Frühaufsteher.
Christiane: Eher Langschläfer. Auf Grund meiner Kinder bin ich jedoch zwangsweise zum Frühaufsteher mutiert.
WhatsApp oder Anruf?
Julia: Wenn´s schnell gehen muss WhatsApp, mit bestimmten Leuten gerne sehr lange telefonieren.
Christiane: Im Fokus liegt der Anruf! WhatsApp geht aber häufig schneller.
Wie viele Existenzgründungen bringt ihr denn im Jahr auf den Weg?
Christiane: Das ist ganz unterschiedlich und richtet sich in erster Linie danach, wie viele gute Gründungsvorhaben bei uns angefragt werden. Rückblickend in 2018 sind es rund 20 Gründungen gewesen.
Was sollte man bei einer Existenzgründung aus eurer Sicht unbedingt beachten?
Christiane: Ein gut ausgearbeitetes Konzept ist die halbe Miete. Ein gut durchdachter Businessplan sollte man am besten selbst erstellen und am Schluss durch eine fachkundige Stelle prüfen lassen. Dabei sollte unbedingt herausgestellt werden, was das Vorhaben so besonders macht. Was ist das Alleinstellungsmerkmal? Welche Kompetenzen bringt der künftige Gründer hierfür mit?
Julia: Wie lautet der Plan B, wenn es nicht funktioniert? Das wird häufig vergessen. Aber auch die Anlaufkosten. Die Planungen sollten sich dann in dem dazugehörigen „Zahlenwerk“, also in der Kostenkalkulation wiederfinden. Am Schluss helfen wir natürlich gerne noch bei der einen oder anderen Anpassung und suchen gemeinsam nach einer geeigneten Finanzierungsform.
Wie sollte man am besten vorgehen, wenn man eine Idee hat und sich damit selbstständig machen möchte?
Julia: Hier kann ich nur für uns und unser Haus sprechen. Wir empfehlen dem Kunden vorab ein Telefonat mit uns. In dem Gespräch klären sich erste Fragen und bei Interesse schicken wir anschließend per E-Mail eine Checkliste raus. Hier findet der Kunde alle Unterlagen aufgelistet, die wir von ihm benötigen und Tipps, wie ein Businessplan aussehen kann. Wenn alle Unterlagen zusammengestellt sind und der Businessplan erstellt ist, reicht uns der Kunde diese ein. Dazu zählen beispielsweise die Planungsrechnungen, der Lebenslauf oder auch der Finanzierungsbedarf. Anschließend erfolgt durch uns die Prüfung auf Plausibilität und die Erstellung einer Finanzierungsstruktur. Wenn alles passt und wir das Vorhaben finanziell begleiten, dauert es je nach Kreditvolumen zwei bis acht Wochen, bis die Verträge erstellt sind.
Christiane: Deshalb sollte immer ausreichend Zeit eingeplant werden. Idealerweise vereinbart man drei bis sechs Monats vor seinem Wunsch-Starttermin der Selbstständigkeit einen Termin bei der Bank. So kann sichergestellt werden, dass die Finanzierung rechtzeitig in trockenen Tüchern ist und der Selbstständigkeit zumindest aus finanzieller Sicht nichts im Weg steht.
Danke für diese interessante Einsicht im Bereich der Selbstständigkeit.